Sonntag, 24. Juni 2018

Beim Bewährten bleiben oder etwas Neues wagen?

Eine schwierige Entscheidung im Hobby steht an!


Und ich weiss noch nicht, wie sie sich zukünftig auswirken wird. Vielleicht wird es sogar mein letzter Blog-Beitrag sein? 

Also worum geht es?


Meinen Wasserbecher! 
Ich verwende nun seit über 25 Jahren den selben Becher für mein Malwasser. Ich hab darin die Pinsel ausgewaschen, mit denen ich Tausende von Minis bemalt habe. Das Wasser daraus verwende ich auch meistens, um die Farben zu verdünnen. Ich halt wenig von der Zwei-Becher-Methode mit Wasser zum Auswaschen und frischem Wasser für das Verdünnen. Hat meinen Minis nie geschadet. Auch das ich das Wasser oft nur aufgefüllt und erst nach Abschluss einen ganzen Blockes gewechselt habe, hat den Minis scheinbar sogar gut getan. 


Blick auf eine Ecke meines Maltisches - mit altem Wasserbecher

Ein Musterbeispiel an Biodiversität


Über all die Jahre haben sich im Becher natürlich viele Farbrückstände gebildet. Wahrscheinlich bildet er mittlerweile ein eigenes Ökosystem in welchem seltene Seeanemonen oder ähnliches gedeihen. 

Heute Abend hatte ich beim Wechseln des Wassers auf einmal diese spontane Idee: 
Vielleicht ist die Zeit gekommen für Veränderung? Ein neuer Becher für das Malwasser? 
Kann das gut gehen? 

Technisch ist mein alter Becher ja vollumfänglich ausgereift. Eigentlich nicht mehr zu verbessern. Schliesslich ist er schon über 25 Jahre im Dienst. Kann da etwas Neues nur halbwegs dahin gereichen? Was sind die Anforderungen? Games Workshop hatte vor einigen Jahren den ultimativen Wasserbecher herausgebracht. Ich hatte den Bericht auch gelesen und damals festgestellt, dass mein Modell um Längen besser sei. 

Und nun? Standhaft und robust muss das neue Model sein. Leicht zu bedienen und zu reinigen. Umweltfreundlich. Vielleicht auch einen Bezug zur Meeresfauna?  

Nach längerer Suche im Geschirrschrank bin ich dann auf eine Alternative gestossen: 

Der Neue - mit Schwamm ...

... und Seestern

Das Neue Modell neben dem bewährten Alten


Hier seht ihr das Neue und das Alte Modell nebeneinander. 
Ich werde nun wohl auch in einem Langzeittest untersuchen, was das Neue Modell leisten kann. 
Die Auswirkungen auf meine Bemalung und meine Zukunft im Hobby kann ich noch nicht abschätzen ... 😃😂

Darum zu guter Letzt noch ein paar Fotos von den letzten Minis, welche ich unter Verwendung des alten Wasserbechers bemalt habe. Zombies hat man schliesslich nie genug. Und auch weitere Überlebende schaden nie ... 

Mehr Zombies braucht das Land


Und eine weitere Überlebende aus 'The Walking Dead' - Patricia?



Ende dieses, für einmal nicht ganz so ernst gemeinten Beitrages ... 
😄






Samstag, 9. Juni 2018

220 Jahre Neuenegg - Alte Schweizer Garde


Die Veteranen vergangener Zeiten treten wieder an.


Für meinen Berner Landsturm wollte ich auch einige klar erkennbare und auch so spielbare Veteranen haben. Scharfschützen habe ich bei den regulären Truppen bereits und Grenadiere werden noch folgen, doch wollte ich auch bei den Uniformen etwas Abwechslung. Und so kam es wieder  einmal mehr sehr passend, dass ich über eine recht umfangreiche Sammlung alter Bücher und Zeichnungen verfüge. 

Vor einigen Jahren bin ich beim Stöbern in alten Dingen über ein Bild eines Korporals der Schweizer Garde gestossen.

Service de France
Régiment des Gardes-Suisses
Caporal de Grenadiers 1782








































Das Bild steht nun schon seit einigen Jahren in meiner Vitrine. 
Die Schweizer waren auch im ausgehenden 18. Jahrhundert noch begehrte Söldner. Auch die Französischen Könige hatten stehts mehrere Regimenter Schweizer Garde im Sold. Während der Französischen Revolution kämpften diese Truppen dann auch verschiedentlich gegen die Revolutionäre.

Bekannte Beispiele sind der der Tuileriensturm vom 10. August 1792 oder der Sturm auf die Bastille am 14. Juli 1789. Die Truppen der Schweizer Garde waren die letzten Verbände, über welche der König noch selber befehlen konnte. Die anderen Schweizer Regimenter waren 1791 bzw. Anfang 1792 aufgelöst worden. Die Männer hatte man nach Hause entlassen. 



Der Tuileriensturm vom 10. August 1792
Quelle: Google
Fast alle verbliebenen Schweizer Gardisten kamen in den Wirren der Revolution im August 1792 ums Leben. Auf Grund des Einsatzes der Schweizer Soldaten und ihrer Pflichterfüllung, Loyalität und Treue wurde später in Luzern das Löwendenkmal errichtet. 

Löwendenkmal Luzern
Quelle: Wikipedia



Das Bild und die Geschichte waren für mich die passende Inspiration für meine Veteranen: Ehemalige Angehörige der Schweizer Regimenter und der Schweizer Garde, welche sich gegen die verhassten Revolutionäre stellen. Dieses Mal im Dienste ihrer Heimat. Um die alte Loyalität zu ihrem früheren Dienstherrn Ludwig XVI noch zu beweisen, tragen sie noch die alte Uniform oder zumindest Teile davon. 


Die Veteranen der Schweizer Garde

Die sechs Männer werden von eben jenem Korporal der Grenadiere geführt. Aus Stolz hat er seine alte Uniform komplett behalten und sie auch über die Jahre gepflegt um sie nun im Frühjahr des Jahres 1798 wieder ein letztes Mal im Felde zu tragen. 




Die Minis sind von Victix, Perry und Foundry

Die rot weisse Uniform war eine sehr schöne Abwechslung bei der Bemalung. Diese kleine Truppe bildet nun auch wieder den Abschluss eines Zwischenstandes. Mein Landsturm hat nun eine schöne und ziemlich brauchbare Grösse erreicht. Ich glaube ein Übersichtsfoto wäre einmal noch fällig ...