Freitag, 25. August 2017

Der Alte St. Galler Krieg - Die Toggenburger

Die Toggenburger




  

Wo in allerneuester Zeit ob dem Dorfe Gähwil in der st gallischen Landschaft Alt Toggenburg auf steiler Höhe eine Wallfahrtskapelle über altem Gemäuer errichtet worden ist und wo beim Zusammenflusse des Neckers mit der Thur das Dörfchen Liitisburg sich an die grünen Hügel schmiegt da standen einst zwei feste Burgen. Die Tokkinburg und die Liutinsburg nach jetziger Schreibart Toggenburg und Lütisburg. Kein Geschichtsbuch gibt Kunde wann diese festen Häuser aufgeführt worden sind. Wie aus der Erde gewachsen tauchen sie und mit ihnen ein Kranz von gleichen ungefügen Steinbehausungen aus dem Dunkel hervor welches unser Land bedeckt bis zuerst die Klostergeschichten von den nächsten Umgebungen berichten dann aber in die Weite greifen und von der allgemein aufkommenden Sitte der schriftlichen Aufzeichnung wichtiger Verhandlungen immer reichlicher ergänzt einen Landestheil nach dem andern in das helle Tageslicht treten lassen. Das erzählt freilich das blosse Vorhandensein. Das erzählen schon die Namen der beiden Festen deutlich genug!
Auszug aus 'Die Grafen von Toggenburg' Herausgegeben vom Historischen Verein in St.Gallen, 1865




Die Toggenburger waren ein Ostschweizer Adelsgeschlecht, das dem reichsunmittelbaren Hochadel zuzurechnen ist. Der Schwerpunkt ihrer Besitzungen lag in der Landschaft, die heute als «Toggenburg» ihren Namen trägt. Der Grafentitel ist seit 1209 urkundlich nachgewiesen. Stammsitz der Familie war die Alt-Toggenburg (Ruine in der Gemeinde Kirchberg, Kanton St. Gallen). Wegen der strittigen Aufteilung des Erbes der 1436 im Mannesstamm erloschenen Toggenburger zwischen den eidgenössischen Orten Zürich, Schwyz und Glarus brach der sogenannte Alte Zürichkrieg aus.



Quelle Wikipedia - ganzer Artikel
Toggenburger




Hier haben wir ein erstes belegtes Geplänkel zwischen den Appenzellern und den Toggenburgern:



Die Vermählung mit Kunigunde von Vatz fand im Jahre 1323 statt Kurze Zeit nachher drohte ein Raufhandel zwischen äbtischen und toggen burgischen Dienstleuten die Grafen in eine blutige Fehde mit dem Abte von St Gallen zu verwickeln Zwei toggenburgische Angehörige wurden auf die Burg zu Appenzell geschleppt dafür trieben die Toggenburger das Vieh der Gotteshausleute von der Schwägalp weg nach Lichtensteig Ein Freiherr von Eppenstein war damals gerade im Auftrage Friedrichs des Schönen von Oesterreich zu St Gallen und legte sich schnell dazwischen um den Streit zu vermitteln Er eilte nach Lichtensteig und erhielt das geraubte Vieh zurück bis an einige Stücke die heimlich auf die Seite gebracht worden waren Allein die streitlustigen Bürger von St Gallen und Wil und die Bergleute wie die Appenzeller noch kurzweg genannt wurden liessen sich desswegen nicht abhalten in das Thurthal einzufallen und das toggenburgische Gebiet zu verwüsten Kaum gelang es dem Herzog Leopold von Oesterreich selbst den anwachsenden Streit beizulegen durch Schiedsspruch vom 27 November 1325 denn der schwache und beinahe blödsinnige Abt Hiltpolt von Werstein fand keinen Gehorsam bei seinen Unterthanen und sah sich genöthigt die muthwilligen Anstifter der Fehde aus Klostergut zu entschädigen damit sie nur Buhe hielten


Schon aus der regionalen Nähe faszinieren mich persönlich die Grafen von Toggenburg von kleinauf. Schon in der Primarschule stocherte ich in den Überresten und Ruinen der verschiedenen Toggenburger Burgen herum. Eine davon liegt in Sichtweite nur rund 300 Meter von meiner Heimstatt entfernt. Nicht umsonst stehen die Toggenburger von Beginn an oben auf meinem Blog. Sie haben stark dazu beigetragen, dass ich mich für die Historie und damit auch für das Tabletop-Hobby begeistern konnte. 


So hat sich daraus natürlich ergeben, dass ich diese adelige Familie nun dann einmal in einem Tabletop-Umfeld wieder ins Licht rücken möchte.
So stelle ich euch nun den Werdegang der Toggenburger vor.

Drum auf, zu den Waffen!

Fussknechte der Toggenburger

Meine Figuren sollen Ritter, Gefolgsleute und Knechte der Grafen von Toggenburg um etwa 1200 darstellen. 







Dazu habe ich Minis von Fireforge und alte Zinnminis von GW verwendet.
Die Schildembleme habe ich mir bei Schildschmiede.de machen lassen.


Fussknechte und Armbrustschützen, sowie ein Spross des Grafen zu Fuss in voller Rüstung mit seinem engen Gefolge (man beachte die Helmzier).







Dies ist nun ein Überblick über die vorhandenen Toggenburger, welche sich seit einiger Zeit angesammelt haben. Für 'Saga' und 'Song of Blades and Heroes' eigenen sie sich schon wunderbar, für andere Systeme wie zB. 'Lion Rampant' muss die Truppe noch etwas erweitert werden.  

Dienstag, 15. August 2017

220 Jahre Neuenegg - Bern

Mir wei no einisch hinger se!


Mit diesem überlieferten Ruf gingen am 5. März 1798 die Berner zum Gegenangriff über. Übersetzt lautet er in etwa: 'Wir wollen noch einmal an sie (den Feind)'. Er zeugt vom Kampfesmut und dem letzten Aufbäumen der alten Berner.


An die Schlacht erinnert das 1866 oberhalb Neuenegg erbaute Schlachtendenkmal von Albrecht Haller. Es trägt folgende Inschriften «HIER SIEGTEN BERN'S TAPFERE KRIEGER ÜBER FRANKREICHS STOLZE SCHAAREN AM FÜNFTEN MERZ MDCCLXXXXVIII» und «DEN KAMPF GEWONNEN DAS VATERLAND VERLOREN!». Es handelt sich auch um die Grabstätte der 135 Gefallenen. 
Quelle: Wikipedia




Denkmal bei Neuenegg - Quelle: Wikipedia

In Ehrfurcht vor den Taten dieser Männer habe ich nun mein eigenes, persönliches Werk zu diesem Stück Schweizer Geschichte fertig gestellt.
Meine ersten sechzehn Miniaturen, welche einen Teil der Berner Truppen darstellen sollen, sind nun bereit für den Spieltisch.


Die Offiziere Tscharner und von Graffenried führen die Vorhut ins Gefecht: 
Links und in der Mitte die Scharfschützen, rechts die Füsiliere. 
Die Bezeichnung Musketiere wurde in Bern bereits nicht mehr verwendet, sie taucht in verschiedenen Büchern aber noch auf.



Berner Scharfschützen und Füsiliere

Der Angriff wird vorgetragen






Und hier nochmals ein gesamter, geordneter Überblick über alle Figuren dieses Teilprojekts: 


Franzosen und Berner - Alle Minis auf einen Blick



Diese beiden kleinen Aufstellungen sind nun der Abschluss des Anfangs dieses Projektes. Ich habe noch einige Ideen, welche ich zu diesem Thema auch in den nächsten Monaten angehen möchte. An passender Literatur zum Franzoseneinfall 1798 und den Bernern habe ich mich schon eingedeckt. Dies wird mir weiteren Hintergrund liefern und Ideen für weitere Einheiten und Szenarios bringen. 


Geschichten der Stadt Bern und der Berner






Ich bin nun auf die ersten Spiele gespannt. 'Chosen Men' werde ich nun nochmals durchlesen, dann sollte das schon bald flüssig von der Hand gehen ...

Mit dem Malen bin ich momentan so richtig schön im Schuss. So werde ich diesen Schwung für weitere Projekte gleich ausnutzen. 😍














Samstag, 5. August 2017

220 Jahre Neuenegg - Franzosen

Gardez à vous!


Meine Franzosen sind endlich fertig und spielbereit. 😃
Nachdem sie nun auch fertig gebaset sind, machen sie schon einen sehr schönen und runden Eindruck.


Franzosen 1798

Im Gefecht














Mit den Berner Truppen bin ich in den letzten Tagen ebenfalls sehr gut vorangekommen. 
Auch diese werden bald abgeschlossen sein. 



Dienstag, 1. August 2017

Eidgenossen




Meine ersten Eidgenossen


Es ist schon eine Weile her, seit ich diese Minis bemalt hab, aber mit dem Durchstöbern von Lion's Rampant könnten meine Schweizer bald wieder in den Einsatz kommen. Zeit also, sich auch hier mal vorzustellen. Gerade passend zum Naionalferiertag 



Die beiden Minis links sind aus der Perry-Box und sind zeitlich etwa um 1476/77 anzusiedeln. Jedenfalls ist die Ausrüstung aufgrund gewisser geschichtlicher Ereignisse ziemlich gut ... ;)
Die anderen vier Minis sind von Foundry. Wurden soviel es mir ist aber auch von den Perrys modelliert. Ebenfalls sehr schicke und charaktervolle Modelle. Zu datieren Anfang 1400.

Ich hab die Farben bewusst bei allen sechs ziemlich gleich gehalten. Sie sind die ersten Minis eines wachsenden Kontingents. Und ich werde die Farben jeweils innerhalb der Mal-Tranchen gleich lassen um etwas Zeit zu sparen. Im fertigen Regiment fällt das dann ja durch die Mischung nicht mehr auf.



Eidgenössische Handbüchsenschützen um 1470/80 gebaut aus der Perry-Box