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Dienstag, 29. Mai 2018

220 Jahre Neuenegg - Weitere Berner

Das schöne Frühlingswetter macht es zwar schwer, doch habe ich ab und an noch Zeit gefunden etwas zu Malen. So sind doch wieder einige Minis für mein laufendes Projekt fertig geworden. 

Neben der weiteren Verstärkung für den Berner Landsturm sind dieses Mal auch einige Zivilisten dabei welche das Gesamtbild auf dem Spieltisch abrunden können. 

Sie sollen später mein Gasthaus etwas beleben. Und natürlich ist die Frau mit den beiden Kindern eine absolut passende Symbolfigur für den Widerstand. Sie kommt bereits in der Tell-Sage vor:

In der Hohlen Gasse erschoss Wilhelm Tell den Vogt Gessler mit einem Armburstbolzen, als dieser eine flehende Frau mit ihren Kindern niederreiten wollte.  

Wilhelm Tell - Bild von O. Peter, Quelle: Google








































So kommt nun auch diese Figurengruppe von Reaper in meine Sammlung. Neben dem Wirt, der Wirtin, der Schankmaid und dem Sohn des Wirtes, welcher auch gerne gegen die Franzosen gezogen wäre. 

Die Familie des Wirtes und die Frau mit Kindern


Auch die mittlere Frau trägt ein Baby auf dem Rücken. 


Weiter habe ich auch meinen Berner Landsturm wieder mit sechs weiteren Figuren verstärkt. Bei diesen Minis sind verschiedenste Hersteller zusammengewürfelt. Besonders gut gefallen mir auch hier wieder die beiden Frauen. Die Vordere hat eine sehr kämpferische Pose und könnte somit auch Elisabeth Frei darstellen. Die Hintere trägt geladene Musketen und Munition zu den Reihen der Schützen. Etwas, was immer wieder in den Chroniken erwähnt wird, dass Frauen, Jungen und Mädchen die Musketen ihrer Väter im Kampf gegen die Franzosen nachgeladen haben, um einen Dauerbeschuss aufrecht zu erhalten.  

Verstärkung des Landsturmes




Freitag, 30. März 2018

220 Jahre Neuenegg - Über die Birs


Schweizer Jura, 22. Februar 1798 - An einer Brücke über die Birs der Nähe von Roches


Das die Franzosen im Anmarsch waren, hatte sich in den letzten Tagen wie ein Lauffeuer verbreitet. Vorposten und Patrouillen waren bereits in Gefechte mit den Spitzen der Kolonnen geraten. Das Berner Kommando hatte die Wachen an verschiedenen Brücken verstärkt und auch die Übergänge über die Höhenzüge des Juras waren gesichert worden. 


Die Birs schlängelt sich unter der Brücke durch


Am Morgen des 22. Februars 1798 standen die Vorausspitzen der Franzosen bei Courroux. Die Kolonne von Colonel Maissur sollte über Courendlin marschieren und die Birs bei Roches überschreiten. Diese Brücke musste gehalten werden, bis die weiteren Kolonnen nachstossen konnten. Damit sollte ein Hindernis auf dem Weg nach Moutier geöffnet werden. 


Die Franzosen marschieren heran

Der Landsturm folgt der Fahne Berns

Berner Füsiliere und Scharfschützen gehen bei der Furt in Stellung


Leutnant Stüssi von der 3. Füsilier Kompanie des 22. Berner Infanterie Bataillons stellte die Bewachung der Brücke über die Birs bei Roches sicher. Ein Zug lag bei der Brücke und sollte die anrückenden Franzosen so lange aufhalten, bis der Rest der Kompanie zum Gegenangriff antreten konnte. Eine Gruppe Scharfschützen hatte sich nach der Erkundung des Vorfeldes ebenfalls zur Brücke zurückgezogen und stützte nun die Flanke der Füsiliere. In Roches selber war der Landsturm zusammengetreten. Zwei Haufen mutiger Frauen und Männer waren wild entschlossen, die anrückenden Franzosen nicht in ihren Ort zu lassen. 



Die Französische Flanke


Die Chasseurs der Franzosen hatten westlich der Brücke eine Furt ausgemacht. Der Plan bestand nun darin die Wache an der Brücke durch einen Ablenkungsangriff zu binden und die Kräfte der Berner dann an der Furt zu umgehen. 

Stüssi hatte aus dem Bauch heraus damit gerechnet und seine Füsiliere bei der Furt in zwei Reihen antreten lassen. Die Scharfschützen sicherten seine Flanke. Die Brücke hatte er dem Landsturm überlassen. Für diese derben Gesellen und wilden Weiber war dort genau die richtige Stelle um die Kolonne der französischen Infanterie zu erwarten. Sie würden dort ein leichtes Spiel haben, da die Franzosen dicht gedrängt sein würden und so keine Übermacht ausspielen konnten. Ebenfalls würden sie keine Schützenlinie bilden können. 


Sie kommen!


An der Furt sah es ganz anders aus: Die Chasseurs waren den Kampf in aufgelockerter Formation gewohnt und waren zielsichere Schützen. Auch wenn die glattläufige Muskete dem gezogenen Stutzer der Scharfschützen an Zielgenauigkeit und Reichweite unterlegen war, so waren diese Männer dennoch nicht zu unterschätzen. 

Die Franzosen arbeiteten sich langsam zur Furt vor. Kaum waren sie aber ans Ufer der Birs getreten, schlug ihnen auch schon eine erste Salve entgegen. Die Scharfschützen setzten ihnen mit gezieltem Feuer zu. Doch irgendwann war die Übermacht der Franzosen zu gross und sie stürmten durch das Wasser auf die andere Seite. Hier entbrannte ein heftiger Nahkampf mit den Bernern. Die Scharfschützen ergriffen die Flucht und nur die Füsiliere konnten mit beherztem Gegenstoss die Franzosen wieder über den Fluss treiben. Doch die Anzahl der Feinde war einfach zu gross. 


Feuer frei!


Zielt tief!


Haltet stand! Nein, sie brechen durch ...


Die Franzosen marschierten zur gleichen Zeit  zu den Schlägen ihrer Trommel über die Brücke. Auf der anderen Seite wurden sie sofort mit Flintenfeuer des Landsturmes empfangen. Die routinierten Soldaten gaben eine Salve ab, doch da stürmte der erste Haufen Landstürmer bereits heran. Nach kurzem heftigen Schlagabtausch, rannte dieser Haufen aber davon. Die Soldaten hatten aber nur kurz Zeit zu verschnaufen, denn es stürmte bereits der zweite Haufen heran. Die Franzosen verloren die Nerven und flohen über die Brücke. Ihr Colonel stand wie ein Fels in der Brandung, konnte seine Männer aber nicht an der Flucht hindern. So zog er seinen Säbel und erwartete den Pöbel in der Mitte der Brücke. Er verstand mit seiner Waffe umzugehen und streckte zwei Landstürmer nieder. Den Rest verliess nun auch der Mut. So stand der Franzose alleine auf der Brücke.   


Der Landsturm greift an

Blutiger Nahkampf an der Brücke


Flucht ...

... und Gegenangriff




Die Franzosen rennen!


Oh nein, es ist verloren! 

Der Colonel überschreitet als erster Franzose die Birs



Fazit: 


Ein weiteres tolles Spiel! 😄
Dieses Mal hatten wir einfach das Szenario mit dem Fluss aus dem Saga-Regelbuch übernommen und mit den Regeln für 'Chosen Men' gespielt. Durch die Begrenzung auf sieben Spielzüge war schon eine gewisse Eile geboten. So kam es ziemlich schnell zu den ersten Gefechten. Und hier sind die Würfel bei 'Chosen Men' vor allem im Nahkampf und bei den Moralwürfen gnadenlos. 
Es machte sehr viel Spass und der Ausgang war wieder einmal mehr nicht vorhersehbar. 
Er bietet nun aber gleich die Vorlage für das nächste Szenario ...   
        

Freitag, 23. März 2018

220 Jahre Neuenegg - Die Fahnen von Bern

Ein stolzer Bär in gelbem Balken auf rotem Grund - die Fahne der Stadt Bern

Den Stolz auf die legendäre Herkunft zeigen die Berner bis heute in ihrem Wappen. 

Nach der Legende gründete Herzog Berchtold die Stadt und soll sie nach dem ersten Tier benannt haben, welches er annodazumal im Eichenwalde traf: einen Bären. 
Zu Beginn stand der Bär noch auf gelbem Grund. Nach der Niederlage der Berner an der Schlosshalde 1289 war das gerettete Banner blutig. Und das ist es bis zum heutigen Tage.  


Die Gründungssage von Bern: Daz die stat genempt wart berne
«Und won vil gewildes luff in demselben eichwalde, do ward hertzog Berchtold ze rate mit sinen reten, er wolte di stat nennen nach dem ersten tiere, so in dem walde gevangen wurd. Nu wart des ersten ein ber gevangen, drumb ward die stat bern genempt; und gab do den burgeren in der stat ein wappen und schilt, nemlich einen swartzen bern in einem wissen schilt gender [gehender] wise; wennnn aber derselbe schilt und daz wappen sidmales geendret sye, da z wirt hienach in disem buoch geseit. Also nam die stat berne zu an lüt und an gut von tag ze tag, als daz von den gnaden gottes wol schinber ist.»
Nach der Niederlage der Berner 1289 an der Schosshalde: «Und won nu der stat paner von den vigenden [Feinden] verseret wart [blutig], darumb wart die paner gewandlet in dies wise als sie noch ist.» 
(Conrad Justinger, Stadtchronik, 1420)


Quelle: edimuster.ch 





Die alte Republik Bern


Auch 1798 flatterten die Fahnen mit dem Bären. Die Stadt und Republik Bern führte das noch heute gültige Wappen. Die Kriegsfahne war schwarz-rot geflammt und in der  Mitte stand das eigentliche Wappen. Auf zeitgenössischen Stichen, welche den Angriff der Berner bei Neuenegg zeigen, sind beide Fahnen nebeneinander zu sehen. Also auch ein guter Grund für mich, beide in meine Sammlung aufzunehmen. Zusammen mit den neusten Schwung an bemalten Miniaturen, sind also nun auch die beiden Fahnen einsatzbereit.



Berner Füsiliere und Landsturm formiert sich um die Fahnen

Neben weiteren Figuren für den Landsturm habe ich in dieser Partie weitere fünf Berner Füsiliere bemalt. Damit ist nun ein Zug von zehn Mann einsatzbereit. In den nächsten Spielen wird dies dann wichtig werden. Der Fähnrich trägt die reich verzierte, mit Gold bestickte Berner Kriegsfahne ins Gefecht. 





Die Minis stammen wieder alle von Perry Miniatures.



Die Fahne der Republik und Stadt Bern







Die Fahne der Stadt Bern sollte meiner Meinung nach kein Füsilier tragen. Ich habe mir also überlegt, das wohl Niklaus von Steiger ebenfalls mit einer Fahne ins Grauholz gezogen sein wird. So stellt nun mein Fahnenträger von Steigers Ordonanzkorporal Christian Dubi dar. Flankiert von einem Schütze und einem Tambouren. 




Landsturm

Im Landsturm wollte ich auch eine weitere typische Schweizer Waffe darstellen: den Morgenstern. 
In der Schweiz bezeichnet dies nun aber nicht den typischen Morgenstern mit gezackter Kugel und Kette, sondern eine schwere, grobe Holzkeule. Oft aus verdrehtem Wurzelholz. Gespickt mit groben Eisenspitzen. Eine billige, aber brutale Nahkampfwaffe welche einfach herzustellen ist. Man findet sie noch heute in verschiedenen Schweizer Museen. 
Dank verschiedenen Teilen aus meiner Bitzbox und etwas Greenstuff konnte ich nun auch eine Figur mit dieser Waffe einfach zusammenbauen.  

Dem Schlussbild mit Fahne hat sich nun auch eine weitere illustre Persönlichkeit jener Tage angeschlossen, über welche ich später bereichten werde ... 




Die Berner Fahne umringt von Bauern und Handwerkern


Samstag, 13. Januar 2018

220 Jahre Neuenegg - Die Mobilisierung läuft


Die Franzosen stehen vor 220 Jahren schon nahe an der Grenze. Bern ist sich der Tatsache bewusst, das ein Konflikt fast unvermeidlich ist. Der Grosse Rat der Stadt sucht immer noch nach einer Verhandlungslösung mit Bonaparte.


Eine französische Patrouille in der Nähe der Grenze 


Das erste Spiel nach den Regen von 'Chosen Men' von Osprey haben wir bereits absolviert. Für ein erstes Spiel gingen die Regeln ziemlich flott von der Hand. Einige feine Details müssen wir wohl noch anschauen, aber das System taugt schon gut für die angedachten Szenarios. 


Berner Scharfschützen beobachten den Aufmarsch





Auch im neuen Jahr geht der Aufbau meiner Sammlung zum Thema unvermindert weiter. Die letzten paar Tage konnte ich nutzen um eine Auslegeordnung mit den vorhandenen Minis zu machen. Das steckt dann auch in etwa den grösseren Rahmen ab, was ich im Hobby in den nächsten Wochen auf dem Bastel- und Maltisch haben werde.




Im groben Rahmen folgt nun etwas das:

- mehr Landsturm, viel mehr Landsturm
- mehr Füsliliere, da sie eigentlich die Haptmasse der regulären Truppen stellen sollten
- einige Grenadiere
- einige Jäger
- einige Dragoner
- einige Charaktermodelle und Offizier
- Fahnen
- 2-3 Kanonen, hier zuerst sicher die leichten 2- und 4- Pfünder von Neuenegg, später   
  vielleicht auch die schwereren Kanonen vom Grauholz


Füsiliere, Grenadiere und Jäger - Modelle von Perry Miniatures

  




Donnerstag, 4. Januar 2018

220 Jahre Neuenegg - Die Berner im Landsturm

Zu den Waffen - Teil 2


Nun endlich strömt das Volk auch zu zwei etwas grösseren Haufen zusammen. Bis alle Bürger, Handwerker und Bauersleute eine passende Waffe oder Gerätschaft zur Hand hatten, dauerte es doch auch etwas länger. Vielleicht lag es aber auch daran, dass einige Knechte und Gesellen im Gasthaus zum Löwen erst noch auf den Sieg anstossen mussten ... 


Ich hatte im Juli 2017 damit begonnen, passende Minis für den Landsturm zu suchen. Das war auf die Schnelle gar nicht so einfach. Zum Glück habe ich im Sweetwater-Forum einige sehr gute Tipps erhalten und bin dann auch bei verschiedenen Herstellern fündig geworden. In der Zwischenzeit haben sich rund um die 50 Figuren angesammelt, welche sich von Bekleidung und Ausrüstung sehr gut eignen bzw. noch passend umgebaut werden konnten. Die Minis stammen unter anderem aus diesen Reihen: 

- Trent - France Internal Range und Irish Insurgents
- Warlord Games - FIW und Kelten
- Perry Miniatures - AWI
- Casting Room Miniatures - Armed Civilians



In der Zwischenzeit sind nun die ersten 20 Minis bemalt, weitere stehen bereits auf dem Maltisch. 
Die Figurenreihen beinhalten einige sehr schöne Charaktere, welche ich auch aus Spass am Erzählerischen bereits bei der Bemalung zum Teil mit einem persönlichen Hintergrund ausgestattet habe. Ich hatte beim Pinseln wunderbar Zeit, mir vorzustellen, wer denn diese Figur gewesen sein könnte. Durch den Beruf hat sich die Kleidung auch etwas entsprechend gestaltet. 

Anmerkung: Namen sind hier frei erfunden und beruhen nicht auf historischen Persönlichkeiten   




Pfarrer Steiner tritt gegen die Franzosen an

Die erste Gruppe schart sich um seine Hochwürden, Pfarrherr Josef Steiner (Mitte in Schwazer Amtstracht), rechts neben ihm steht sein getreuer Messmer Johann, zu seiner linken steht seine Schwester Gertrud, welche ihm den Haushalt schmeisst. Johann ist ja der Meinung, dass sie schon alleine mit den Franzosen fertig werden würde ...  
Daneben haben sich der Gruppe auch das Tapfere Schneiderlein, Zimmermannsgeselle Fritz, Hans des Messmers Sohn und Nachtwächter Rohr angeschlossen. Auf dem zweiten Bild haben sich auch noch die drei Besucher aus der Gaststube dazugesellt.    





Eine für die alten Eidgenossen sehr ikonische Waffe darf natürlich nicht fehlen: die Hellebarde
Daher habe ich auch einige Minis damit ausgerüstet um die Verwendung der alten Waffen darzustellen. Später sollen auch weitere Modelle folgen, welche auch andere, sehr alte Waffen wieder ins Feld tragen. 



zwei Hellebarden und ein Spiess aus meiner Sammlung
man beachte das Blatt der Linken











der Bürgermeister führt den Landsturm 







































Die zweite Gruppe hat sich um Bürgermeister Waber (Mitte mit Schwert) versammelt. Rechts neben ihm steht mit der Axt in der Hand Zimmermeister Rutz. Umringt sind sie von verschiedenen Bauern, Handwerksgesellen und Tagelöhnern. 
























Perry hat für seine Swiss-Range sehr schöne Stangenwaffen im Sortiment. Besonders freut es mich, dass ich dadurch meinem Landsturm eine Hellebarde 'aus meiner Sammlung' in die Hand drücken kann. 😊

Die dritte Gruppe an Figuren wandert bereits auf den Maltisch. Sie wird auch eine historische verbürgte Persönlichkeit enthalten. Auch konnte ich hier mehr weibliche Modelle einbringen und möchte bei einigen versuchen eine Art Berner Tracht darzustellen.   



weitere Minis wollen bemalt werden





Freitag, 22. Dezember 2017

220 Jahre Neuenegg - Der Landsturm

Zu den Waffen!


Das Läuten der Kirchenglocken ruft am 3. und 4. März 1798 auch das letzte Aufgebot zu den Waffen: den Landsturm.
Frauen, Kinder und alte Männer greifen sich, was ihnen dienlich erscheint und ziehen aus um sich den Franzosen an der Seite der regulären Truppen entgegen zu stellen.


Der Landsturm








 


Die historischen Stiche geben eine schöne Übersicht, wie die zusammengewürfelte Truppe des Landstrums. Klar schwingt auch eine gewisse Romantik mit.







Die Bernerinnen im Landsturm 


Der Landsturm bietet ein sehr breites Spektrum an Miniaturen. Nichts uniformiertes oder reguläres, aber ein sehr breites Tummelfeld mit viel Abwechslung.

Die passenden Figuren zu finden war aber nicht so einfach. Gerade bei den Frauen ist die Auswahl sehr begrenzt. Ich habe diverse Hersteller angeschaut und mir die einigermassen passenden Minis bestellt. Unter anderem haben so Figuren von Warlord, Perry, Trent und North Star den Weg in meine Reihen gefunden.


Der Landsturm anno 1798


Hier zeigt sich schon eine erste Auswahl meiner Figuren auf dem Maltisch. Leider erst mit einer Frau. Um an den zusammengewürfelten Lock der Gemälde und Zeichnungen zu kommen, habe ich versucht auch viele alte Stangenwaffen und Arbeitsgeräte einzugliedern. Ikonisch für den Schweizer Landsturm darf natürlich die Hellebarde nicht fehlen. Entsprechend sind auch einige der Minis damit ausgerüstet.



Der Landsturm sichert den Maltisch




Drei Bürger mit Musketen











Dienstag, 15. August 2017

220 Jahre Neuenegg - Bern

Mir wei no einisch hinger se!


Mit diesem überlieferten Ruf gingen am 5. März 1798 die Berner zum Gegenangriff über. Übersetzt lautet er in etwa: 'Wir wollen noch einmal an sie (den Feind)'. Er zeugt vom Kampfesmut und dem letzten Aufbäumen der alten Berner.


An die Schlacht erinnert das 1866 oberhalb Neuenegg erbaute Schlachtendenkmal von Albrecht Haller. Es trägt folgende Inschriften «HIER SIEGTEN BERN'S TAPFERE KRIEGER ÜBER FRANKREICHS STOLZE SCHAAREN AM FÜNFTEN MERZ MDCCLXXXXVIII» und «DEN KAMPF GEWONNEN DAS VATERLAND VERLOREN!». Es handelt sich auch um die Grabstätte der 135 Gefallenen. 
Quelle: Wikipedia




Denkmal bei Neuenegg - Quelle: Wikipedia

In Ehrfurcht vor den Taten dieser Männer habe ich nun mein eigenes, persönliches Werk zu diesem Stück Schweizer Geschichte fertig gestellt.
Meine ersten sechzehn Miniaturen, welche einen Teil der Berner Truppen darstellen sollen, sind nun bereit für den Spieltisch.


Die Offiziere Tscharner und von Graffenried führen die Vorhut ins Gefecht: 
Links und in der Mitte die Scharfschützen, rechts die Füsiliere. 
Die Bezeichnung Musketiere wurde in Bern bereits nicht mehr verwendet, sie taucht in verschiedenen Büchern aber noch auf.



Berner Scharfschützen und Füsiliere

Der Angriff wird vorgetragen






Und hier nochmals ein gesamter, geordneter Überblick über alle Figuren dieses Teilprojekts: 


Franzosen und Berner - Alle Minis auf einen Blick



Diese beiden kleinen Aufstellungen sind nun der Abschluss des Anfangs dieses Projektes. Ich habe noch einige Ideen, welche ich zu diesem Thema auch in den nächsten Monaten angehen möchte. An passender Literatur zum Franzoseneinfall 1798 und den Bernern habe ich mich schon eingedeckt. Dies wird mir weiteren Hintergrund liefern und Ideen für weitere Einheiten und Szenarios bringen. 


Geschichten der Stadt Bern und der Berner






Ich bin nun auf die ersten Spiele gespannt. 'Chosen Men' werde ich nun nochmals durchlesen, dann sollte das schon bald flüssig von der Hand gehen ...

Mit dem Malen bin ich momentan so richtig schön im Schuss. So werde ich diesen Schwung für weitere Projekte gleich ausnutzen. 😍