Samstag, 24. September 2016

Infinity – Weiter gehts!

Anstrengend, aber klarer




Am letzten Spieltreff absolvierte ich mein fünftes Infinity-Spiel. Das Dritte mit der neuen Edition und mit meinen eigenen Minis. 

Dieses Mal einigten wir Anfänger uns unter der Regie Michele darauf, dass wir ein Vierer-Spiel bestreiten würden. Gewählt wurde die gleiche Mission, welche ich schon mit Donald gespielt hatte. Kisten/Terminals überprüfen und dann zerstören.

Michele baute wieder einen tollen Spieltisch auf, etwas, was ich an Infinity sehr mag. Das Urbane Setting ist einfach cool, setzt natürlich aber auch einen entsprechenden Geländefundus voraus. Dieser ist bei uns zum Glück vorhanden.


Das eigentliche Spiel selbst ist schnell erzählt: Ich spannte mit Timo zusammen und wir konnten recht schnell auf die Missionsziele vorstossen. Leider verlor ich früh meine beiden potentesten Minis, den Swiss Guard und den Orc Trooper, und musste mich dann auf meine Füsiliere verlassen. Auch Timo hatte mit seinen Minis zwar auch Pech, konnte sich aber in eine strategisch günstige Position bringen. Leider blockierte Michele mit seinen speziellen Rauchgranaten dauernd die Sichtlinien. Zu Beginn unserer zweiten Runde hatten wir zwei der Kisten aufgedeckt; unsere Gegner erst eine. Wir setzten also alles daran, diesen Vorsprung zu behalten und zerstörten vier Kisten. Leider reichte es nicht mehr für die Letzte. Diese konnte Michele dann in seiner letzten Runde noch aufdecken, was 'nur' zu einem kleinen Sieg für uns einbrachte. Michele hat uns drei Anfänger sehr gut beraten und viele Dinge wieder geduldig erklärt. Unter anderen auch mit dem Tipp zum Sieg … ;-)


Fazit 



So schnell auch das Spiel beschrieben ist, so gross ist aber auch die Erfahrung, die wir dazugewinnen konnten:


Der Spieltisch - mit dem neuen Geländeset aus dem Kickstarter
Meine PanO Truppe macht sich bereit


Infinity ist so ziemlich das komplexeste Tabletop-System, das ich bislang gespielt habe. Es ist fast schon 'anstrengend'. Man ist immer konzentriert und muss auf vieles achten. Es gibt keine der sonst üblichen Pausen in der man mal zurücklehnen kann. Dadurch, dass die Minis mehrfach aktiviert werden können, ist das Vorausplanen noch schwieriger und erfordert mehr Spielerfahrung. Die Änderungen der neuen Edition scheinen mir als Anfänger sehr sinnvoll. Durch die Gruppenaktivierung werden nun eigentlich alle Modelle verwendet. Vorher kam es mir so vor, als würden die billigen Modelle einfach nur herumstehen und Kommandopunkte bringen.


Vorrücken!


Missionsziel gesichert



Langsam komme ich in den Spielfluss. Meinen ersten Trupp habe ich ja einfach aus den vorhandenen sieben Minis zusammengestellt und bin damit geradeaus auf die nötigen 150 Punkte gekommen. Mehrere Spiele mit der gleichen Zusammensetzung zu machen, lohnt sich gerade hier zu Beginn enorm. Meine Modelle verfügen zum Glück über wenige Sonderregeln und verschiedene Waffen. So sehe ich auch die Zusammenhänge mit den vielen Modifikatoren schon recht gut. Da bei Infinity wirklich die Missionsziele das Wichtigste sind, kann ich mit meiner unausgewogenen Truppe – zwei Modelle machen alleine 108 von 150 Punkten aus – doch viel herausholen.






Merke: Die Mission immer im Auge behalten!    



Da Infinity viele Marker benötigt und ich das Spiel auch zukünftig vermehrt spielen möchte, habe ich mich entschlossen, mir gleich was passendes zuzulegen. Zum Glück gab es vor Kurzem einen passenden Kickstarter von einer kleinen deutschen Firma, die Tokens, Schablonen etc. für Tabletops herstellt.




Damit bin ich gleich schon versorgt und kann meine bisherigen, selber ausgeschnittenen Marker wieder  auf die Seite legen.

Da habe ich nämlich bemerkt, dass die Grösse im PdF nicht korrekt war und so alle meine Schablonen zu klein sind …


Ich weiss noch nicht, ob man es jugendlichen Leichtsinn nennen soll, aber ich habe mich auch für den Infinity-Event angemeldet, den Michele und Donald im Oktober organisieren. Ich hoffe einmal, meine bisherigen Regelkenntnisse reichen dann für ein flüssiges Spiel aus.




Freitag, 16. September 2016

Infinity - Ein neuer Einstieg

SciFi und meine Skepsis dazu



Bis 2009 hatte ich viel und oft Warhammer 40K gespielt. Auch viel anTurnieren und ich habe immer noch etliche bemalte Armeen herumstehen. Durch verschiedene Veränderungen habe ich dann aber eben in jenem schicksalhaften Jahr mein Hobby komplett umgekrempelt und die ganzen SchiFi-Sachen beiseite gelegt.  Entsprechende Systemen habe ich in den letzten Jahren nur am Rande beobachtet. Sie haben mich schlichtwegs nicht ineressiert. 

Dann tauchte auch Infinity auf. Ich hatte es auch nur so am Rande zur Kenntnis genommen. Im 'Tabletop Insider' habe ich mir aber die Minis jeweils doch angeschaut und musste mir eingestehen, dass sie einen gewissen Charme haben. Soweit so gut. 

Seit einigen Monaten bildet sich nun in unserem Club, den 'Knights of the Table' eine Infinity-Runde um Michele und Donald herum. Diese Beiden spielen nur Systeme, welche sie voll überzeugen und geben dann so richtig Gas! 
Entsprechend schnell, waren auch ein, bald auch zwei ansprechende, mit vielen Gebäuden versehene Spieltische an unseren Spieltrreffs zu bewundern.
Und natürlich schwärmten sie vom neuen System und den Möglichkeiten. Also absolvierte ich mit Michele im Frühling ein erstes Testspiel: Es war interessant, knackig, schnell, actionreich und vor allem flüssig. Da läuft immer etwas! Und nur 3 Runden Zeit, die Mission zu erfüllen. 


3 Runden!      

Und da läuft wirklich viel, aber man kann es sich als gewöhnlicher, alter Tabletop-Veteran fast nicht vorstellen. Da muss man wirklich dranbleiben. Aussitzen und Abwarten geht nicht. 

Ich habe mir dann doch über Sweetwater eine kleine PanO Starter-Box geholt und einsatzbereit gemacht. 
150 Punkte PanO




Mit Donald habe ich dann zwei weitere Einführungsrunden, diesmal dann auch gleich mit den eigenen Minis, durchgeführt. Wir spielten zwei unterschiedliche Missionen. Und es war wieder Action puuuuuuur! Bei Infinity läuft immer etwas, man hat soweit als Spieler nie eine Pause. Auch die drei Runden, welche mir immer noch wenig erscheinen, gehen in sich stimmig auf. Mehr würde wirklich den Spielfluss bremsen.

Infinity wird wohl in der nächsten Zeit auch einen festen Platz in meinem TT-Portfolio einnehmen. 


Ein gut bebauter Spieltisch

Viele Marker, da soll noch einer die Übersicht behalten ... 

Und noch ein paar Bilder meines Trupps in Action:

Vorsichtiges Vorrücken und gegenseitiges Abdecken.





Freitag, 9. September 2016

Pulp Alley - Marker

Plot Points, Missionsziele - Marker!



Beim weiteren Umräumen in der Hobbywerkstatt habe ich mal in meinem 'Stowage' gewühlt. Dank einiger Hirst Arts-Formen und etlichen Gussrahmen Fahrzeug- und Panzer-Zubehör hat sich schnell einiges angesammelt. Ein passender Aufhänger um spontan gleich mal wieder ein paar verschiedene Missionsziele zu Basteln, die ich dann auch für Pulp Alley verwenden kann. 

Also schnell einige Sachen zusammengestellt und einige passende Bases rausgesucht.


Auf gehts: 


Als Bases habe ich Verschiedenes, wie alte Münzen, Unterlagsscheiben oder auch Flames of War-Bases verwendet. Was halt grad so gepasst hat ...




Die Bases wurden mit Spachtelmasse überzogen und das eigentliche Missionsziel draufgeklebt. 




Schwarz grundiert und dann die Bases in verschiedenen Grautönen gebürstet. 





Ich habe wieder verschiedene Farben verwendet. Unter anderem auch Acryl-Farben aus dem Bastelbedarf. 
Gerade bei den rauen Holzoberflächen, wie z.B. bei den Kisten, finde ich diese Farben sehr praktisch. Zudem schützen sie die Teile noch etwas zusätzlich. Der Keramikgips ist zwar schon ziemlich hart, aber die Kanten können dennoch ab und an mal abplatzen.  







Und nun noch ein Schnappschuss der fertigen Marker. Die sollten mal wieder ein paar Möglichkeiten abdecken. 










Samstag, 3. September 2016

Pulp Alley - Das erste Spiel

Tempel, Würfel und Kanonen




Nach etwas Einlesen in das System und kurzem Zusammenstellen der jeweiligen Liga stürzten sich Kollege Wasi und ich ins Abenteuer. Der Spieltisch war schnell aufgestellt und ein Setting gefunden.
Der Spieltisch

Meine Abenteurergruppe
  
Wasi schickte seinen Capitan der Fremdenlegion mit einigem Gefolge ins Rennen, bei mir machte sich eine klassische Abenteurergruppe, mit amerikanischem Sunnyboy-Draufgänger, dem Professor, seinen beiden Töchtern und dem Assistenten samt Hund auf die Reise. Der Bandenbogen war schnell ausgefüllt, auch wenn genaues Einlesen wegen der unterschiedlichen Werte (Anzahl der Würfel und des Typs) wichtig waren.


Würfel, Fortunekarten und Massband





Danach einigten wir uns schnell auf einen Hauptpunkt der Story (Main Plot): Bei einem alten Tempel sollten wir einen lokalen Stammesfürsten treffen, welcher uns Informationen zu einer Schatzkarte geben wollten. Natürlich aber nicht ohne Gegenleistung  …
Wir würfelten daher auf den entsprechenden Tabellen zufällig vier weitere 'Plots' aus und einigten uns darauf, dass wir für den Cheffe jeweils zwei Sachen zu erledigen haben würden. Entsprechend musste eine Warenlieferung überprüft, ein Waffenhändler angesprochen, das Terminal der Energieversorgung eingeschaltet oder die Telefonverbindung repariert werden.
Wir starteten in der gegenüberliegenden Ecke und los ging!




Die Fremdenlegionäre










Die Initiative würfelten wir zu Beginn aus. Danach wechselte sie laufend. Das System ist interessant, denn derjenige, welcher die Initiative besitzt, legt fest, wer die nächste Miniatur aktivieren muss bzw. darf. Sollte aber der Reactive Spieler eine Herausforderung (Perill oder Plot Point) lösen oder in einem Kampf besser abschneiden (Gegner ohne eigene Wunde verwunden), wechselt die Initiative sofort. Die Herausforderungen werden durch die jeweiligen Fortune-Karten festgelegt. Diese kann entweder der Gegenspieler ausspielen oder wie werden vom Stapel gezogen und zeigen jeweils eine Challenge an, bei der angegeben ist, mit welcher Fertigkeit wie viele Erfolge gewürfelt werden müssen. Eine gewürfelte 4 ist immer ein Erfolg, jedoch verwenden die Charaktere je nach Talent einen W6, W8 oder gar W10 für den Test auf die Fertigkeit. Zudem können die Fortune-Karten auch verwendet werden um solche Sachen selber zu beeinflussen (oberer Teil der Karte) und so dem Glück etwas nachzuhelfen.       


Der lokale Stammesfürst hat Informationen für die Abenteurer

Der Waffenhändler in seinem Lager



Auf gehts!


Wir haben das Spiel wirklich als klassischen Abenteuer Film angesehen und auch so gespielt. Entsprechend spannend war es. Der Ablauf ist flüssig, ohne viele Sonderregeln. Die Modifikationen bei den Würfeln sind schnell gelernt. Gewöhnen muss man sich als alter Tabletopper sicher bei der Initiative und bei den Reaktionen. Die unterschiedlichen Würfel sind zu Beginn komisch, aber sind sehr eigentlich und sehr logisch. Da wir aber einfach darauf los gespielt haben, ergeben sich gewisse Situationen, die im zweiten Spiel nicht mehr vorkommen werden. So schickte ich den Professor und die jüngere Tochter um die Tür zum Haus mit der Energieversorgung zu öffnen (Plot Point), nur um dann zu merken, dass der Professor gar nicht über die Fertigkeiten verfügte, um die Challenge (zufällig gezogen) überhaupt zu schaffen. Oder ich hatte meinem Draufgänger beim Shooting das Talent 'Quick Shot' gegen, da das Modell mit einer Thompson-MP ausgerüstet ist und ich das passend fand. Als Leader verwendet er W10 für die meisten seiner Talente und bekam 3 Würfel beim Fernkampftalent. Durch 'Quick Shot' kann er den Würfeltyp um eines reduzieren (zu einem W8), erhält dann aber 2 Würfel dazu. Auf dem Papier fand ich das passend, mit der Maschinenpistole mehr Schuss zu haben, aber schlechter zu treffen. Jedoch zeigte sich dann im Spiel, dass 5 W8 dann doch recht overpowered sein können, gerade gegen Gefolgsleute aus der anderen Liga.     

Challenge! - Gar nicht so einfach, eine Türe zu öffnen ...



Wir haben beim ersten Spiel bewusst auf viele vertiefte Regeln verzichtet und wahrscheinlich noch nicht alles 100%ig richtig gemacht. Jedoch macht Pulp Alley als Spiel sehr viel Spass, wenn man dich mehr auf ein erzählerisches Spiel einlässt und im Gentlemans Agreement spielt. Der Captain der Fremdenlegion konnte schlussendlich nach mehreren Versuchen (und einem arg zusammengeschossenen Gefolge) die Informationen vom Stammesfürsten erhalten. Damit sind sie nun meiner Abenteurer-Liga einen Schritt voraus. Wir werden die Story hier herum weiterspielen und in unregelmässigen Abständen hier berichten.  


Langsam kommt Bewegung vor dem Tempel auf



Der Showdown!
Wer mehr zum System Pulp Alley und dem Spielablauf erfahren möchten, wird hier im Sweetwater-Forum fündig:

Pulp Alley - Ein Inspirierendes Multi Genre Regelwerk - von Jocke
Jocke hat den eigentlich Ablauf und die Grundregeln sehr gut auf Deutsch aufgelistet.