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Samstag, 1. Dezember 2018

Geländebau - Wüstendorf in a Box - Strassen


Der Weg ist das Ziel


Diese Lebensweisheit passt natürlich umso besser, wenn das Projekt eine Strasse ist ...

Da ich meine Italiener ein weiteres mal in die sprichwörtliche Wüste schicke, wird es auch Zeit, das passende Gelände wieder hervor zu nehmen. Ich verfüge schon über einen ansehnlichen Satz an passendem Gelände in 15mm und 28mm. Das verwende ich schon seit einigen Jahren, habe da aber auch schon lange nichts mehr erweitert. Das Gelände ist praktikabel und grosszügig unter meinem Spieltisch im Hobbyraum deponiert.

Da ich das Geländeset für einen Tisch am Bolt Action Event im Club für den Dezember aber ohnehin mitnehmen muss, habe ich beschlossen, das Set zu überprüfen, zu ergänzen und transportabel zu machen. Ich habe dazu eine kleine Rako-Box und eine Cloth-Matte von Deep Cut als Basis gewählt.    


Matte und Box - die Grundlagen
 
Bei der Durchsicht des Geländes und der Prüfung auf Zusammenstellung für die Box, musste ich feststellen, dass mein bisheriges Strassenset mit den Holzbases teilweise zu lang und ausladend ist für die begrenzten Kapazitäten der Box. Also war schnell klar, hier den Pinsel anzusetzen.  


Strassenbau


Die Technik mit den Geländematten habe ich irgendwo schon ausführlicher beschrieben, darum nur ein schneller Abriss:

Da die einzelnen Segmente ohne Stauchung in die Box passen müssen, ist die Länge auf maximal 30cm begrenzt. Um die einzelnen Abschnitte besser verstauen zu können und nicht zu viel Platz zu verbrauchen, verzichte ich auf Kurven.

Als Unterlage verwende ich dieses Mal gebrauchte Leinwand vom Flohmarkt. Sehr günstig und robust. Leinwand hat zudem den Vorteil dass sie sich nicht zu sehr wellt da sie eine stabilere und schwerere Struktur hat als das Malervlies, welches ich gerne für die grossen Matten verwende.   
Die einzelnen Segmente habe ich grob eingezeichnet um einen Anhaltspunkt für die Grösse zu haben. Für die eigentliche Strasse habe ich wieder eine Paste aus Acryl, Farbe, Weissleim und Sand angemischt und die Leinwand damit bestrichen. In der Strasse habe ich Radspuren versucht anzudeuten.  
Um Details hinzuzufügen habe ich dann die Ränder mit gröberem Schotter bestreut. Die Strassenfläche hat einige Priesen feinen Sand und feine, dunklere Erde erhalten. Die Strukturpaste muss dann mindestens 24 Stunden trocknen. Anschliessend habe ich die Matten mit stark verdünntem Weissleim aus dem Zerstäuber besprüht um die Steinchen und den Sand nochmals zu fixieren.
 




 

Zeitgenössische Kunst muss dem Strassenbau weichen


Die Details lassen sich nun gut erkennen



Nach weitern zwei Trocknungstagen habe ich die einzelnen Segmente leicht mit einem Beige trockengebürstet. Am Schluss habe ich an einigen Stellen Grasstreu aufgeklebt. Dadurch lassen sich abgefallene Steinchen oder kleine Fehler leicht korrigieren. Danach habe ich die Matten mit Mattlack versiegelt. Dann habe ich die Strassen passend ausgeschnitten.

 

Das fertige Strassenset mit Abzweigungen und Kreuzungen
 



 
 

Erste Stellprobe im Dörfchen
 

Szenenbild: Italiener sichern eine Kreuzung


 
Nun werde ich mir Gedanken zur weiteren Ausstattung und dem Beladen der Gelände-Box machen.
Fortsetzung folgt ...

 













Sonntag, 19. November 2017

Neues Spiel - Neue Zonen


Mit meinem Wiedereinstieg ins Warhammer 40k ist mir beim Gelände ziemlich schnell etwas aufgefallen: Deckung gibts nur noch in Geländezonen.

Bei uns im Club sind noch viele kleine Geländeteile und Ruinen vorhanden. Um diese nun einfach und diskussionslos weiter bespielen zu können, hab ich mich am verregneten Sonntag kurz daran gesetzt und einige Zonen-Matten gemacht. Natürlich lässt sich die Mattentechnik auch hier einfach anwenden.

Auf dem Flohmarkt oder im Sperrmüll findet man immer wieder tolle Kunstwerke. 
Also richtig gesagt: Das tolle daran ist der günstige Preis für das Rohmaterial: Leinwand ... 😌 



Mit Acryl, Farbe, Sand, Sägespähnen und einem Schuss Leim wird eine Strukturmassen angerührt. 
Diese wird grosszügig auf der Leinwand verteilt. 




Nach mindesten 24 Stunden Trocknungszeit kann der finale Schliff mit Trockenbürsten erfolgen. 
Ich mische mir hier die Graue Farbe jeweils auch gleich passend an und gehen mit einem grossen Malerpinsel dahinter. 





Mit einer robusten Schere können dann die fertigen Matten in passende Stücke geschnitten werden. 




Fertig sind die neuen Geländezonen.








Samstag, 12. März 2016

Geländematten - Teil 3 - Waldflächen

Es Grünt im Walde



Etwas, das man bei Tabletop-Gelände immer brauchen kann, sind Waldzonen.
Also gleich eine weitere Möglichkeit, etwas mit der Mattentechnik zu machen.
Dieses Mal halt nicht am Stück, sondern einzelne Flecken, die dann ausgeschnitten werden:



Im Acrylgemisch kann wirklich alles Mögliche an Steu und Flock 'verbacken' werden.
Ich hab gleich eine breite Palette an verschiedenem Flock und altem Streu genommen um den 'Waldboden' etwas zu begrünen und aufzulockern.
Einzelne Stellen wurden zusätzlich noch mit feinem Sand und feiner, heller Erde, sowie kleinen Steinchen bestreut um weitere Abwechslung zu schaffen. Als Untergrund habe ich hier wieder einmal eine Leinwand auf Keilrahmen verwendet.

Mit Bäumen sieht es dann testeshalber so aus:


Die Flächen müssen jetzt noch ausgeschnitten und die Ränder dann noch nachgepinselt werden. Fertig!  






Und so sehen die Wald-Matten im Einsatz aus:




Eine gute Verwendungsmöglichkeit zeigt diese Bild:
Auch wenns nur schwer zu erkennen ist. Das hintere Waldstück steht auf einem kleinen Hügel (Zeitungen unter der GW-Matte) und bildet die Konturen nach.





Und hier nochmals ein Blick ins Detail:

Dienstag, 23. Februar 2016

Geländematten - Eigenbau Teil 2


Eine weitere Geländematte habe ich ebenfalls vor einiger Zeit fertiggestellt. Von den Massen her hat diese Matte nun 36x48" und ist damit unter anderem für Saga geeignet.

Bei dieser Variante habe ich verschiedene Brauntöne mit Acryl vermischt und fleckenweise aufgetragen. In die noch feuchte Fläche habe ich anschliessen verschiedenes Streu, Sägemehl. Sand und feine Erde eingestreut um ein schön unregelmässiges Bild zu erhalten. Als Unterbau habe ich hier Malervlies von der Rolle aus dem Baumarkt verwendet.




Und hier im Spielfertigen Zustand mit Gelände:

Mittwoch, 17. Februar 2016

Tutorial: Geländematten – Eigenbau

 


Eine Idee

Nicht jeder hat die Möglichkeit einen vollgestalteten Spieltisch mit Höhenstufen aus Styropor aufzustellen. Braucht es das überhaupt? Nein, zum Spielen reicht auch eine ebene Fläche eines Küchentisches. Aber man kann die optische Komponente mit einem passenden Untergrund massiv aufwerten. Wenn man da also etwas mehr als ein einfaches, grünes Tuch haben möchte, wird man sich früher oder später einmal in irgendeiner Form mit Geländematten beschäftigen. Diese gibt es von verschiedenen Herstellern. Ein sehr gute Variante ist die Battlemap von GW, die eigentlich mehr ein Tuch aus Rasenstreu und sehr gut verarbeitet ist. Rasenmatten aus dem Modelleisenbanzubehör bestehen meist nur aus einer Unterlage aus Packpapier, welche mit Streu beklebt ist und eignet sich wegen der mechanischen Beanspruchung nicht für den regelmässigen Auf- und Abbau. Diese Matten klebt man am besten auch eine fixe Unterlage, wie zB. ein passendes Brett.

Gut, das wären mal die bekannten Möglichkeiten. Beim Herumstöbern in diversen Foren bin ich vor einigen Monaten im Sweetwater einmal auf eine interessante Möglichkeiten gestossen, Geländematten selber zu machen. Es sind dort verschiedene Tipps zu finden und auch die Vor- und Nachteile werden erläutert. So kann man die Matten theoretisch in beliebiger Grösse selber herstellen und das je nach verwendetem Material auch relativ preiswert. Die Matten lassen sich natürlich wie eine Tischdecke auf eine ebene Fläche legen und so für Spiele verwenden. Um das ganze etwas aufzupeppen, wird in Sweetwater empfohlen, verschiedene Sachen unter die Matte zu legen und so natürliche Hügel zu erschaffen, die dann natürlich spieltechnisch auch verwendet werden können. Natürlich kann man nicht Canyons oder Steilwände darstellen, wie man es mit einer Styroporplatte machen könnte, aber sanfte Rundungen für Hügel und Senken, auf denen die Minis gut stehen. Zudem lassen sich die Matten für die platzsparende Lagerung auf Kartonrollen aufwickeln.

Für mich eine interessante Möglichkeit, die ich gerne mal ausprobieren wollte. Aufgrund anderer Projekte musste dies aber eine Weile warten. Jetzt, über die Auffahrt bin ich dazu gekommen und möchte euch kurz darüber berichten.



Ein Feldversuch

Da ich eigentlich doch recht skeptisch war, wollte ich mich nicht gleich auf eine tischgrosse Matte von gleich 1,20x1,20m stürzen. Für meinen grünbematteten Spieltisch wollte ich aber schon länger mal eine Sand-Fläche, um einen Platz für mein Western-Dörfchen zu schaffen und die Häuser nicht mehr auf die grüne Wiese stellen zu müssen. Somit also war die Ausgangslage gegeben und ich konnte das Material beschaffen.





Als Trägermaterial wird angegeben, dass eigentlich jeder grobfasrige Stoff verwendet werden könne. Beste Ergebnisse liessen sich aber mit Leinwand oder Künstlerleinwand erzielen. Wichtig sei aber, dass der Stoff auf einen rahmen aufgespannt ist für die Bearbeitung, damit sich die Matte nicht wellt.

Gut, einfache und günstige Variante: Aldi!
Bei der Durchsicht des Prospektes sind mir da einmal die regelmässig wiederkehrenden Sachen für den Künstlerbedarf ins Auge gestochen. Ich hab mir da dann einfach eine Leinwand mit Keilrahmen (ca. 50x70cm) für irgendwas um 6 Franken geholt. 


Eine grosse Variante würde ich dann aus irgend einem groben, billigen Stoff (zB. Malervlies) machen, denn ich für die Bearbeitung temporär auf einen Rahmen (oder eine Palette) tackern würde.

Dann benötigt man weiter eine klebrige Masse, die sich mit dem Stoff verbindet und sich am besten auch noch einfärben lässt. Gemäss Tipp soll man da Acryl oder Fugenacryl verwenden. Das soll der Oberfläche die nötige Zähigkeit und Haltbarkeit geben Qualität sei da nicht ausschlaggebend. Man solle am besten gleich die billigste nehmen.

Auch das ist einfach: Coop Bau & Hobby – eine Tube Acryl aus der 'Prix&Qualite'-Linie für 1.60 Franken.
Für das Einfärben und Strukturieren hab ich dann noch etwas Abtönfarbe und Sand aus dem heimischen Werkstattbestand dazu genommen.




















Ich hab dann aus den gezeigten Materialien in einem alten Glas eine schöne, zähflüssige Masse angerührt. Acryl, Farbe, Wasser und Sand hab ich so nach Handgelenk gemischt und die Farbe ungefähr meinen bestehenden Wegstücken angepasst. Die entstandene Strukturfarbe hab ich dann grosszügig mit dem Pinsel auf die Leinwand gepatscht. Ich hab darauf geachtet, möglichst Pinselstriche zu vermeiden. Ich habe dann ungefähr die Hälfte beschmiert und dann von Hand etwas feinen Sand drauf gestreut. Den Vorgang hab ich dann für den Rest wiederholt.







An Stelle des Sandes kann man gemäss Sweetwater auch normales Grasstreu verwenden. Für meinen Zweck war das unpassend, aber wenns mit Sand geht, dann klappt das sicher auch mit Grasstreu.



Nach einer Trocknungsphase von 24 Stunden hab ich den überflüssigen Sand von der Leinwand geschüttelt und hab sie danach mit dem Cutter vom Rahmen geschnitten.

Das Ergebnis hat mich dann doch ziemlich überzeugt. Für einen ersten Versuch ist die Matte ganz passabel geworden. Meines Erachtens lässt sie sich wirklich gut auf einer Rolle lagern und auch auf dem Tisch macht sie eine gute Figur. Der Darstellung halber habe ich sie jetzt einfach mal auf eine Ecke des Tisches gelegt und etwas Schaumstoff darunter gepackt. Die Kanten hab ich dann mit Geländestücken kaschiert. Ich hab so eine schöne, leicht ansteigende Sanddüne erhalten, welche sich gut ins bestehende Gelände einbettet. Fürs Spielen macht der Untergrund einen robusten Eindruck. Die effektiven Kosten für meine kleine Matte belaufen sich auf gut 10 Franken für das Material. Das ist nicht viel, wenn man bedenkt, dass eigentlich nur die Leinwand 'verbraucht' wurde. Vom Rest ist ja nach einer Anwendung noch genügend für weitere Versuche da …














Für mich sind die Matten eine gute und günstige Variante, die sicher ihre Daseinsberechtigung zwischen blanker Platte und vollmodelliertem Tisch hat. Klar dafür sprechen auch die gute Transportmöglichkeit (die ihr nachgesagt wird) und die Lagermöglichkeit. Scheinbar kann man die Matte auch doppelseitig gestalten.

Mittlerweilen habe ich auch weitere, kleine Matten als Auflockerung des bestehenden Tisches gemacht und auch mit Streu zu gestaltet. Bilder dazu folgen in einem späteren Post.


Ich hoffe ich konnte euch mit diesem kleinen Bericht einige Anregungen für das eigene Schaffen bieten.



Sid