Freitag, 23. März 2018

220 Jahre Neuenegg - Die Fahnen von Bern

Ein stolzer Bär in gelbem Balken auf rotem Grund - die Fahne der Stadt Bern

Den Stolz auf die legendäre Herkunft zeigen die Berner bis heute in ihrem Wappen. 

Nach der Legende gründete Herzog Berchtold die Stadt und soll sie nach dem ersten Tier benannt haben, welches er annodazumal im Eichenwalde traf: einen Bären. 
Zu Beginn stand der Bär noch auf gelbem Grund. Nach der Niederlage der Berner an der Schlosshalde 1289 war das gerettete Banner blutig. Und das ist es bis zum heutigen Tage.  


Die Gründungssage von Bern: Daz die stat genempt wart berne
«Und won vil gewildes luff in demselben eichwalde, do ward hertzog Berchtold ze rate mit sinen reten, er wolte di stat nennen nach dem ersten tiere, so in dem walde gevangen wurd. Nu wart des ersten ein ber gevangen, drumb ward die stat bern genempt; und gab do den burgeren in der stat ein wappen und schilt, nemlich einen swartzen bern in einem wissen schilt gender [gehender] wise; wennnn aber derselbe schilt und daz wappen sidmales geendret sye, da z wirt hienach in disem buoch geseit. Also nam die stat berne zu an lüt und an gut von tag ze tag, als daz von den gnaden gottes wol schinber ist.»
Nach der Niederlage der Berner 1289 an der Schosshalde: «Und won nu der stat paner von den vigenden [Feinden] verseret wart [blutig], darumb wart die paner gewandlet in dies wise als sie noch ist.» 
(Conrad Justinger, Stadtchronik, 1420)


Quelle: edimuster.ch 





Die alte Republik Bern


Auch 1798 flatterten die Fahnen mit dem Bären. Die Stadt und Republik Bern führte das noch heute gültige Wappen. Die Kriegsfahne war schwarz-rot geflammt und in der  Mitte stand das eigentliche Wappen. Auf zeitgenössischen Stichen, welche den Angriff der Berner bei Neuenegg zeigen, sind beide Fahnen nebeneinander zu sehen. Also auch ein guter Grund für mich, beide in meine Sammlung aufzunehmen. Zusammen mit den neusten Schwung an bemalten Miniaturen, sind also nun auch die beiden Fahnen einsatzbereit.



Berner Füsiliere und Landsturm formiert sich um die Fahnen

Neben weiteren Figuren für den Landsturm habe ich in dieser Partie weitere fünf Berner Füsiliere bemalt. Damit ist nun ein Zug von zehn Mann einsatzbereit. In den nächsten Spielen wird dies dann wichtig werden. Der Fähnrich trägt die reich verzierte, mit Gold bestickte Berner Kriegsfahne ins Gefecht. 





Die Minis stammen wieder alle von Perry Miniatures.



Die Fahne der Republik und Stadt Bern







Die Fahne der Stadt Bern sollte meiner Meinung nach kein Füsilier tragen. Ich habe mir also überlegt, das wohl Niklaus von Steiger ebenfalls mit einer Fahne ins Grauholz gezogen sein wird. So stellt nun mein Fahnenträger von Steigers Ordonanzkorporal Christian Dubi dar. Flankiert von einem Schütze und einem Tambouren. 




Landsturm

Im Landsturm wollte ich auch eine weitere typische Schweizer Waffe darstellen: den Morgenstern. 
In der Schweiz bezeichnet dies nun aber nicht den typischen Morgenstern mit gezackter Kugel und Kette, sondern eine schwere, grobe Holzkeule. Oft aus verdrehtem Wurzelholz. Gespickt mit groben Eisenspitzen. Eine billige, aber brutale Nahkampfwaffe welche einfach herzustellen ist. Man findet sie noch heute in verschiedenen Schweizer Museen. 
Dank verschiedenen Teilen aus meiner Bitzbox und etwas Greenstuff konnte ich nun auch eine Figur mit dieser Waffe einfach zusammenbauen.  

Dem Schlussbild mit Fahne hat sich nun auch eine weitere illustre Persönlichkeit jener Tage angeschlossen, über welche ich später bereichten werde ... 




Die Berner Fahne umringt von Bauern und Handwerkern


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