Sonntag, 15. April 2018

220 Jahre Neuenegg - Haltet die Brücke!



Schweizer Jura, 22. Februar 1798 - Immer noch an einer Brücke über die Birs der Nähe von Roches



Die Franzosen hatten die Brücke über die Birs eingenommen und einen bescheidenen Brückenkopf gebildet. Nun ging es daran, den Übergang offen zu halten, bis das Gros der Kolonne eintreffen würde. Die Verstärkungen der Berner rückten aber bereits an. Colonel Maissur machte sich bereit, sein Leben und das seiner Männer so teuer wie möglich zu verkaufen um möglichst viel Zeit heraus zu holen. 



Der französische Brückenkopf

Die Franzosen stehen ruhig und entschlossen der flatternden Fahne Berns entgegen



Die zurückweichenden Berner hatten sich in der Zwischenzeit wieder gesammelt und hatten Verstärkung erhalten. So rückten je ein kompletter Zug Füsiliere und Scharfschützen, verstärkt von zwei grossen Haufen Landstürmern gegen den welchen Brückenkopf vor. Die Zeit drängte, sollte die Brücke noch vor dem Eintreffen der grossen Kolonne zerstört werden. Eine weitere Gruppe Landstürmer schlich sich durch den Wald vorwärts um die Franzosen zu flankieren. 


Die wehende Fahne Berns

Landsturm schleicht durch den Wald

Die Kolonne der Berner marschiert heran



Geplänkel am Waldrand



Die Füsiliere bildeten auf dem Feld vor der Brücke eine gestafffelte Linie und eröffneten das Gefecht mit der ersten Salve. Von der Hecke an der Strasse aus deckten die Scharfschützen das Vorstürmen des Landsturms. Schnell mussten die Franzosen die ersten Verluste einstecken. Doch sie hielten stand und feuerten zurück. Die Berner Füsiliere verloren alsbald die Nerven und ihr Leutnant hatte Mühe, seine Leute in Formation zu halten. 



Die Scharfschützen eröffnen das Feuer

Die Berner gehen vor


Die Füsiliere haben sich formiert



Die Franzosen geraten unter Druck


Der Pulverrauch beeinträchtigte die Sicht auf dem Gefechtsfeld immer mehr, ein genaues Zielen war fast nicht mehr möglich. Durch den Rauch brachen die groben Landstürmer und fielen über die gelichteten Reihen der Franzosen her. In blutigem Nahkampf wurden die Invasoren niedergemacht und die Überlebenden wieder in Richtung der Brücke gedrängt. Wieder einmal mehr gelang es dem Colonel selber unter vollem Einsatz die Brücke zu halten. 


Pulverrauch weht über das Schlachtfeld

Wild stürmt der Landsturm vor

Kampf um den Dorfplatz


Das Handgemenge wird erbittert geführt


Die Franzosen wehren sich verzweifelt



Gerade als sich der Landsturm zu einem neuerlichen Angriff anschickte, waren auf der anderen Seite die Trommeln der nachrückenden französischen Kolonne zu vernehmen. Resigniert zogen sich die Berner zurück. Gegen diese französische Übermacht war kein Land mehr zu gewinnen. Der Weg über die Jurahöhen nach Moutier war damit offen. 


Die letzte Stellung der Franzosen







Nur der Colonel und sein Sergeant stehen noch den Bernern entgegen

































Fazit: 


Wieder ein sehr knappes Spiel. 

In diesem Szenario hatten wir uns eine Rundenbegrenzung von 6 Zügen auferlegt. Damit war schnelles Handeln der Berner gefragt. Die Franzosen hatten sich dagegen mit einer Übermacht herumzuschlagen. Zudem hatten wir beschlossen, ab Runde 3 die Sicht durch den Pulverdampf zu beeinträchtigen und das Treffen um 1 zu erschweren. Das legte den Druck noch mehr auf die Nahkämpfe. Die Berner schafften es nicht mehr, in Runde 6 die Brücke zu erreichen.  

Das Spielfeld war dieses Mal richtig voll. Es sah wirklich gut aus und hat trotz der Menge an Figuren gut funktioniert.

Das System hat wiederum gut funktioniert. Mit den Befehlen müssen wir uns noch etwas mehr auseinandersetzen. Diese bieten sicher noch weitere Möglichkeiten.      

  

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