Tempel, Würfel und Kanonen
Nach etwas Einlesen in das
System und kurzem Zusammenstellen der jeweiligen Liga stürzten sich Kollege
Wasi und ich ins Abenteuer. Der Spieltisch war schnell aufgestellt und ein
Setting gefunden.
Wasi schickte seinen Capitan der
Fremdenlegion mit einigem Gefolge ins Rennen, bei mir machte sich eine
klassische Abenteurergruppe, mit amerikanischem Sunnyboy-Draufgänger, dem
Professor, seinen beiden Töchtern und dem Assistenten samt Hund auf die Reise.
Der Bandenbogen war schnell ausgefüllt, auch wenn genaues Einlesen wegen der
unterschiedlichen Werte (Anzahl der Würfel und des Typs) wichtig waren.
Danach einigten wir uns schnell
auf einen Hauptpunkt der Story (Main Plot): Bei einem alten Tempel sollten wir
einen lokalen Stammesfürsten treffen, welcher uns Informationen zu einer
Schatzkarte geben wollten. Natürlich aber nicht ohne Gegenleistung …
Wir würfelten daher auf den
entsprechenden Tabellen zufällig vier weitere 'Plots' aus und einigten uns
darauf, dass wir für den Cheffe jeweils zwei Sachen zu erledigen haben würden.
Entsprechend musste eine Warenlieferung überprüft, ein Waffenhändler angesprochen,
das Terminal der Energieversorgung eingeschaltet oder die Telefonverbindung
repariert werden.
Wir starteten in der
gegenüberliegenden Ecke und los ging!
Die Fremdenlegionäre |
Die Initiative würfelten wir zu Beginn aus. Danach wechselte sie laufend. Das System ist interessant, denn derjenige, welcher die Initiative besitzt, legt fest, wer die nächste Miniatur aktivieren muss bzw. darf. Sollte aber der Reactive Spieler eine Herausforderung (Perill oder Plot Point) lösen oder in einem Kampf besser abschneiden (Gegner ohne eigene Wunde verwunden), wechselt die Initiative sofort. Die Herausforderungen werden durch die jeweiligen Fortune-Karten festgelegt. Diese kann entweder der Gegenspieler ausspielen oder wie werden vom Stapel gezogen und zeigen jeweils eine Challenge an, bei der angegeben ist, mit welcher Fertigkeit wie viele Erfolge gewürfelt werden müssen. Eine gewürfelte 4 ist immer ein Erfolg, jedoch verwenden die Charaktere je nach Talent einen W6, W8 oder gar W10 für den Test auf die Fertigkeit. Zudem können die Fortune-Karten auch verwendet werden um solche Sachen selber zu beeinflussen (oberer Teil der Karte) und so dem Glück etwas nachzuhelfen.
Der lokale Stammesfürst hat Informationen für die Abenteurer |
Der Waffenhändler in seinem Lager |
Auf gehts! |
Wir haben das Spiel wirklich als klassischen Abenteuer Film angesehen und auch so gespielt. Entsprechend spannend war es. Der Ablauf ist flüssig, ohne viele Sonderregeln. Die Modifikationen bei den Würfeln sind schnell gelernt. Gewöhnen muss man sich als alter Tabletopper sicher bei der Initiative und bei den Reaktionen. Die unterschiedlichen Würfel sind zu Beginn komisch, aber sind sehr eigentlich und sehr logisch. Da wir aber einfach darauf los gespielt haben, ergeben sich gewisse Situationen, die im zweiten Spiel nicht mehr vorkommen werden. So schickte ich den Professor und die jüngere Tochter um die Tür zum Haus mit der Energieversorgung zu öffnen (Plot Point), nur um dann zu merken, dass der Professor gar nicht über die Fertigkeiten verfügte, um die Challenge (zufällig gezogen) überhaupt zu schaffen. Oder ich hatte meinem Draufgänger beim Shooting das Talent 'Quick Shot' gegen, da das Modell mit einer Thompson-MP ausgerüstet ist und ich das passend fand. Als Leader verwendet er W10 für die meisten seiner Talente und bekam 3 Würfel beim Fernkampftalent. Durch 'Quick Shot' kann er den Würfeltyp um eines reduzieren (zu einem W8), erhält dann aber 2 Würfel dazu. Auf dem Papier fand ich das passend, mit der Maschinenpistole mehr Schuss zu haben, aber schlechter zu treffen. Jedoch zeigte sich dann im Spiel, dass 5 W8 dann doch recht overpowered sein können, gerade gegen Gefolgsleute aus der anderen Liga.
Wir haben beim ersten Spiel
bewusst auf viele vertiefte Regeln verzichtet und wahrscheinlich noch nicht
alles 100%ig richtig gemacht. Jedoch macht Pulp Alley als Spiel sehr viel
Spass, wenn man dich mehr auf ein erzählerisches Spiel einlässt und im
Gentlemans Agreement spielt. Der Captain der Fremdenlegion konnte
schlussendlich nach mehreren Versuchen (und einem arg zusammengeschossenen
Gefolge) die Informationen vom Stammesfürsten erhalten. Damit sind sie nun meiner
Abenteurer-Liga einen Schritt voraus. Wir werden die Story hier herum
weiterspielen und in unregelmässigen Abständen hier berichten.
Langsam kommt Bewegung vor dem Tempel auf |
Wer mehr zum System Pulp Alley
und dem Spielablauf erfahren möchten, wird hier im Sweetwater-Forum fündig:
Pulp Alley - Ein Inspirierendes Multi Genre Regelwerk - von Jocke
Pulp Alley - Ein Inspirierendes Multi Genre Regelwerk - von Jocke
Jocke hat den eigentlich Ablauf und
die Grundregeln sehr gut auf Deutsch aufgelistet.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen