Die napoleonische Ära
Als Vorbereitung auf ein in Kürze kommendes Thema möchte ich in einem Abriss meinen Einstieg in die Zeiten Napoleons im Tabletop beschreiben.
Ein erster grosser Meilenstein dazu war die Lieferung meiner ersten Box napoleonischer Österreicher von Victix. Ich hatte mir auch einiges an Hintergrundmaterial besorgt und durchgeschaut.
Für die Österreicher hatte ich mich damals spontan entschieden, als ich ein günstiges Bundle an Victix-Boxen erstehen konnte. Da ein Kollege immer für die Franzosen schwärmte, war meine Wahl auch so einfach begründbar. Zwar hatte ich vorher auch schon eine Box Britische Infanterie für den Halbinselfeldzug gekauft, aber irgendwie habe ich nie die Musse gefunden, die Minis zusammenzubauen oder gar zu bemalen. Das kommt vielleicht irgendwann ... Sharpe wird es schon richten ... 😊
Ganz ehrlich gesagt, liegt diese Box sogar sehr lange schon irgendwo bei mir daheim herum. Es war irgendwo um 2007 herum, als ich mich neben den Modellen von Games Workshop auch nach anderen Herstellern von Kunststoff-Minis umsah. Die ersten Boxen der Perry-Brüder zum Amerikanischen Bürgerkrieg kannte ich da schon und wollte mir noch einen weitern Eindruck verschaffen. Damals war ich dann von der Qualität und den vielen Möglichkeiten der Box und auch vom sehr guten Preis-/Leistungs-Verhältnis sehr überrascht. Sie war damit durchaus ein Grund, warum ich mich damals von GW als meinen bevorzugten Miniaturen Hersteller abwandte.
Vor einiger Zeit hatte ich mich dann eben auf die anfänglich angesprochenen Österreicher eingeschossen. Es war eine sehr spontane, nicht rationale Entscheidung. Zudem wollte ich maltechnisch etwas Abwechslung zu den sonst dunklen Uniformen, die ich normalerweise male. Dies ist nun auch schon wieder einige Monate her. Als Prolog zu meinem zukünftigen Projekt, fasse ich hier nochmals meine ersten Schritte in der Zeit von Napoleon zusammen.
Das erste Regiment in Weiss
Victix Boxen: eine grosse Ladung an Gussrahmen |
Die Victix-Boxen sind einfach toll. Viele gut gemachte Minis fürs Geld! Auch die Österreicher haben mich ziemlich begeistert. Die Minis sind sehr detailliert und weisen sozusagen keine Gussgrate auf. So geht auch der Zusammenbau der mehrteiligen Minis recht schnell von der Hand. Sie haben sich da zum Glück in vernünftigem Rahmen gehalten. Grundsätzlich sind es bei den normalen Infanteristen nur drei verschiedene Körper (je 2mal im Gussrahmen) aber gerade bei den beiden marschierenden Soldaten kommt das nicht darauf an. Die korrekte Trageweise der Muskete war ja eh vorgegeben und da der Kopf und der linke Arm separat sind, ergeben sich dennoch unterschiedliche Posen. Für den dritten Körper liegen dann X Varianten vor. So kann hier eine schiessende Pose gewählt werden oder aber auch verschiedene Abläufe beim Ladevorgang (Papierpatrone abbeissend, Ladestock greifend, Patrone greifend aus Tasche, Hahn spannend …) und natürlich kann auch diese Mini marschierend gebaut werden. Für alle Minis liegen zudem der Tornister mit Deckenrolle und Patronentasche bei.
Die Vielfalt der verschiedenen möglichen Posen ist so sehr gross. Das kann feine, kleine Details in den grösseren Regimentern (aus gleichuniformierten Minis) bringen ohne viel zusätzlichen Aufwand zu bescheren. Ein besonderer Bonus sind die beiliegenden Pferde für die reitenden Offiziere. Das macht die Österreicher-Boxen auch für andere Armeen interessant. Also vor allem für deren Offiziere, welche dann auch nicht mehr zu Fuss gehen müssen da genügend Pferde übrigbleiben.
Angetreten zum Zusammenbau |
Die Minis wurden Weiss grundiert. Das bietet sich natürlich bei einer Weissen Uniform an. Gut gewählt wurde von Victix hier auch ein heller Kunststoff.
Als Referenzbuch dient wiederum 'Historische Uniformen 2' von L+F Funcken. Ich finde diese Bücher sehr praktisch und gut gemacht. Neben den Osprey greife ich gerade für einen ersten Eindruck gerne auf sie zurück. Ich habe mir eine Farbkarte erstellt um später wieder gleich vorgehen zu können.
Bemalt werden die Minis aber zudem recht zügig mit den Grundfarben und dann gedippt. Danach folgen nochmals einige abschliessende Akzente. Fertig!
Ich mach doch nicht den Doktor damit, schliesslich sind da einige Regimenter geplant ...
Die ersten drei Bases österreichischer Linieninfanterie von 1805 |
Die bemalten Miniaturen stellen das Linieninfanterie Regiment Nr. 3 mit den hellblauen Aufschlägen sowie das Kommando Base des Regiment Nr. 8 (rot) dar. Zudem einen Stabsoffizier mit auffälligem, grünen Uniformrock.
Die Flaggen hab ich natürlich nicht selber bemalt. Man würde im historischen Bereich wohl nie mit einer Armee fertig werden, müsste man das auch noch machen.
So gibt es zum Glück viele gute Alternativen.
Bei den Boxen von Perry, Warlord und Victix liegen die Flaggen immer auf einem separaten Bogen bei. Zudem können zusätzliche Bögen mittlerweile von diversen Herstellern bezogen werden.
Auch im Netz gibt es einige Seiten, auf denen man Flaggen downloaden und ausdrucken kann.
Die Kunstliegt also nur daran, die Fahnen richtig auszuschneiden und sie dann in Pose zu kleben. Die Flaggen der Schottischen Covenenater hatte ich damals noch etwas nachgemalt um Highligts zu setzen. Bei den Fahnen von Victix ist das meiner Meinung nach nicht mehr nötig.
Vorwärts Marsch! |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen